Der Verein Lintorfer Heimatfreunde wurde am 18. September 1950 in der Gaststätte Peter Holtschneider am alten Lintorfer Markt gegründet. Ziel des Vereins ist es, den heimatlichen Gedanken zu fördern, die Geschichte Lintorfs und des gesamten Angerlandes zu erforschen und die heimatliche Mundart zu pflegen.

Man verzichtete bewusst auf ein bestimmtes Vereinslokal, um die äußere Verbundenheit zum gesamten Lintorf Ausdruck zu geben. Ein besonderes Augenmerk richtete man auf die intensive Verbindung auswärts wohnender Lintorfer, und der geistigen Eingliederung von Lintorfer Neubürgern, die das Schicksal nach hier verschlagen hatte. Auch wenn sie "kinn duhsend Wö-et Lengtörper Platt" sprachen.

Noch im Gründungsjahr 1950 erschien die erste Ausgabe der Angerländer Heimatblätter. Beziehungsvoll nannte man sie nach einer hier weit verbreiteten Land- und Bodenplage, die den Lintorfern das Schwitzen lehrte: die Quecke!

Die Quecke war das Synonym für Armut, Bodenständigkeit, ja alles "Lintorfische" und die Lintorfer selbst, die mitleidig und spöttelnd, aber auch bewundernd mit "Qi-ekefre-eter" betitelt wurden. Wohl mit Blick auf die Tugenden der Quecke, wie Hartnäckigkeit, Zählebigkeit und ihre scheinbare Unausrottbarkeit, gab man der neuen Heimatzeitung den Namen dieses "Unkräutleins" mit auf den Weg.

Erster Vorsitzender wurde Hermann Speckamp und dessen Stellvertreter Ferdinand Fitzen. Der erste Kassierer des Vereins war Otto Wüst. Weiter gehörten zum Vorstand Erich Klotz, Walter Ebenfeld, Theo Volmert und als Beisitzer, Josef Doppstadt, Fr. Fieweger, Josef Frohnhoff, Rolf Nagel und Hubert Perpeet. Die Mitgliederliste im Gründungsjahr wies stolze 38 Einträge aus.

Zum Programm des Vereins Lintorfer Heimatfreunde gehören bis heute heimatkundliche Wanderungen durch die nähere und weitere Umgebung und Tagesreisen. 

Im Jahre 2025 wird der Verein Lintorfer Heimatfreunde auf 75 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Es werden 75 Jahre der Kontinuität und Expansion sein. So zählt der Verein mehr als 600 Mitglieder. 

Die Jahresschrift "Die Quecke" entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einer heimatkundlichen Fundgrube vieler Fachrichtungen. Sie wurde zum Sammel- und Nachschlagewerk, zum Studienobjekt heimatlicher Mund- und Eigenarten.

Im Gründungsjahr 1950 hatte Lintorf 6263 Einwohner. Heute, 2023, sind es rund 15.000 Einwohner. Der Verein Lintorfer Heimatfreunde sieht hier noch immer eine seiner traditionellen Aufgaben, das weite Spektrum der Lintorfer- und Angerländer Geschichte und deren Eigenarten auch den Neubürgern näher zu bringen. Er fördert den Kontakt zu den Jugendlichen und Schulen. Er pflegt den Gedankenaustausch unter den Mitgliedern und besonders unter den "aule Lengtörper", um das Interesse an ihrer Heimat und Heimatgeschichte wach zu halten. Ganz im Sinne ihrer Gründer, und der Gründungsidee aus dem Jahre 1950 und der Satzung, die man sich am 17. November 1979 gab.