Samstagmorgen, 8:30 Uhr. Es ist kalt, es ist nass, es drohen heftige Regenschauer. Trotzdem haben sich sieben Unerschrockene auf den Weg zur Wasserburg Haus zum Haus gemacht. Gemeinsam mit dem Verein Lintorfer Heimatfreund und dem Vogelkundler Georg Lurweg wollen sie die heimische Vogelwelt im benachbarten Poensgenpark entdecken.
Georg Lurweg stellte nach der Begrüßung zunächst fest, dass es an diesem Morgen 7,5 Grad Celsius waren und 92 Prozent relative Luftfeuchtigkeit herrschte. Dann machte er sich mit den Teilnehmern auf die rund zweieinhalbstündige Wanderung.
Obwohl die Wettervorhersage sehr schlecht war, blieben die Vogelkundler von Regenschauern und Windböen verschont. Belohnt wurden sie dann aber doch: 27 unterschiedliche Vogelarten beobachteten sie. Darunter waren Rotkehlchen, Buntspecht, Rotdrossel, Baumläufer und Kleiber.
"Die Arbeit an der Quecke 2023 läuft auf Hochtouren", meldet Dietmar Falhs (links), stellvertretender Vorsitzender des Vereins Lintorfer Heimatfreunde. Eine lange Liste mit Ideen für Artikel in dem neuen Heft liegt bereits vor. Einige der Artikel sind sogar schon geschrieben.
Der gebürtige Lintorfer Dietmar Falhs erklärte sich kurzfristig bereit, sich gemeinsam mit dem Quecke-Redaktionskreis um die kommende Ausgabe der Jahresschrift des Heimatvereins zu kümmern. Aus gesundheitlichen Gründen hatte Vereinsvorsitzende Barbara Lüdecke (rechts) im Januar ihren Verzicht auf den Vorsitz und die Schriftleitung der Quecke mitgeteilt.
Dietmar Falhs, der sich im Verein hauptsächlich um das digitale Archiv kümmert, kennt sich in Lintorf und der Lintorfer Geschichte aus. Viele Lintorfer und Lintorferinnen bringen ihm ihre Fotoalben, damit er sie digitalisiert und ins Fotoarchiv übernehmen kann. Er hatte gleich zahlreiche Ideen für Artikel in der neuen Quecke und hatte auch schon die entsprechenden Ansprechpartner auf seiner Telefonliste. Inzwischen ist er mit vielen alten und vielleicht neuen Autoren im Gespräch.
Beratend steht Barbara Lüdecke Dietmar Falhs und dem Redaktionskreis bei der Arbeit an der neuen Quecke zur Verfügung. In den vergangenen acht Jahren als Schriftleiterin hat sie eine Menge Kontakte geknüpft und noch mehr Erfahrung gesammelt. Beides möchte sie nun an Falhs und den Redaktionskreis weitergeben.
Kontakt
Dietmar Falhs: quecke@lintorfer-heimatfreunde.de
Am Mittwoch, 22. März, traf sich das Dialogforum für das Projekt zur Neugestaltung der Ortsmitte, vor allem der Speestraße, zu seiner konstituierenden Sitzung. In diesem Beteiligungsformat diskutieren Vertreterinnen und Vertreter von Interessensgruppen, der Stadtverwaltung und „ganz normale“ Lintorferinnen und Lintorfer. Moderiert wird die Beratung durch den Dienstleister IKU Die Dialoggestalter, der vielen Lintorfern bereits durch die Infomesse vom November vergangenen Jahres im alten Rathaus bekannt ist.
Bei der konkreten Planung für die Dorfmitte setzt die Stadt von Anfang an auf eine breite Beteiligung der Lintorfer. Zum Beteiligungsprozess gehören die Internetseite www.ratingen-speestrasse.de, ein Newsletter mit Information zu aktuellen Entwicklungen und eben das Dialogforum, in dem über die Planung eingehend beraten wird.
In den nichtöffentlichen Gruppensitzungen ist das Engagement der "ganz normalen" Lintorfer von besonderem Wert. Diese sechsköpfige Personengruppe hatte sich auf der Infomesse für das Dialogforum beworben und wurde ausgelost. Zum Dialogforum gehören außerdem jeweils zwei Repräsentanten des Seniorenrates, des Jugendrates, der Werbegemeinschaft Lintorf, der Lintorfer Heimatfreunde und der Aktionsgemeinschaft für Behinderte.
Die Tagesordnung der ersten Sitzung sah nach einem ausführlichen Kennenlernen die Verabredung einer Geschäftsordnung und einen ausführlichen Sachstandsbericht von Frank Boberg, dem Abteilungsleiter für Stadtplanung bei der Stadt Ratingen, vor. Bereits zum Auftakt wurde im Dialogforum angeregt diskutiert. In einem Themenspeicher wurden zu klärende Fragen gesammelt: Parkraum, Zusammenhang und Abhängigkeiten der verschiedenen (Teil-)Projekte für Lintorf, „Gute Beispiele“ und Auswirkungen solcher Vorhaben auf kleine Stadtteilzentren.
Wie es mit dem Planungsprozess für die Lintorfer Ortsmitte weitergeht, wird in konkreten Planungen weiter ausformuliert. Die weiteren Beratungen unter Beteiligung der Lintorfer werden in diesen Planungsprozess einfließen und diskutiert. Die Entwicklung hängt aber auch von anderen Vorhaben ab, die großen Einfluss auf die Entwicklung Lintorfs haben, insbesondere die Bahnunterführung an der Kalkumer Straße. Daher lassen sich zurzeit keine Angaben zum Zeitplan machen. Das Dialogforum wird den Prozess in jedem Fall eng begleiten und auch für einen möglichst guten Wissenstransfer sorgen. Die Protokolle der Sitzungen werden auf der Projektinternetseite möglichst schnell öffentlich gemacht.
Hintergrund
Im Mittelpunkt des von der Stadt Ratingen angestoßenen und vom Land geförderten Planungsprozesses steht die Frage, wohin sich die Lintorfer Ortsmitte entwickeln soll. Es geht um mehr Aufenthaltsqualität im zentralen Teil rund um Speestraße, Lintorfer Markt und Konrad-Adenauer-Platz, um die im Großen und Ganzen noch intakte Geschäftslage für die Zukunft zu erhalten. Dies soll durch eine Neuordnung des Straßenraums, mehr Grün und größere Flächen für die Außengastronomie erreicht werden.
Die Stadt Ratingen plant die Speestrraße und letztlich den gesamten Ortskern umzugestalten. Im Dialogforum Ortsmitte Lintorf werden die Lintorfer daran beteiligt. Im Dialogforum sind neben zwei Vertretern der Stadtverwaltung sechs ausgeloste Lintorfer Bürger und Bürgerinnen und je zwei Vertreter des Seniorenrats, der Aktionsgemeinschaft für Behinderte, des Jugendrats, der Werbegemeinschaft Lintorf und des Heimatvereins.
Für den Heimatverein sind im Dialogforum die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Dietmar Falhs und Andreas Preuß.
Am Samstag, 18. März, trafen sich 15 Lintorfer mit Michael Lumer am alten Lintorfer Bahnhof, um bei einer Fahrradtour unseres Vereins die Bergbaugeschichte Lintorfs zu erkunden. Bei der knapp dreistündigen Runddfahrt entdeckten die Teilnehmer viel spannendes zur Geschichte ihres Dorfes. Unterbrochen wurde die Fahrt nach etwa der Hälfte von einem kräftigen Gewitterschauer.
Andreas Preuß, unser stellvertretender Vorsitzender, die Teilnehmer der Bergbautour am alten Bahnhof. Dann übernahm Michael Lumer die Führung. Lumer, Vorsitzender des Ratinger Heimatvereins, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Lintorfer Bergbaugeschichte. In der Jahresschrift „Die Quecke“ des Heimatvereins hat er viele Geschichte zum Bergbau geschrieben.
Anders als im benachbarten Ruhrgebiet wurde in Lintorf keine Kohle abgebaut, sondern Kalk und Erze. Straßennamen wie Bleibergwegen, Friedrichs Glück oder Schacht-Georg-Weg erinnern an die Bergbauvergangenheit.
Noch am Bahnhof berichtete Michael Lumer, der selbst in Lintorf aufgewachsen ist, von Besuchen des Vereins Deutscher Ingenieure am Ende des 19. Jahrhunderts in Lintorf. Sie kamen mit der Bahn aus Düsseldorf, um die Seilbahn zu bewundern, die vom Bahnhof über 1000 Meter bis zu dem Zechengelände an der Rehhecke führte. Übrigens dauerte die Bahnfahrt vom Hauptbahnhof in Düsseldorf nach Lintorf nur 23 Minuten.
Über Stationen an der Broekmanstraße und an der Rehhecke, wo Lumer über die Probleme mit der Wasserhaltung berichtete, ging es an Gut Hülchrath vorbei in den Wald Richtung Teufelshorn und Maria in der Drucht. Auf dem vom Gewitterregen aufgeweichten Waldboden zeigte Michael Lumer den Teilnehmern hier die Eingänge zu mehreren Stollen und viele Pingen, also eingebrochene Stollen.
Am Ende der Tour waren die Teilnehmer erstaunt von der spannenden Bergbauvergangenheit ihres Heimatdorfes.
Fahrt zum Gasometer Oberhausen am 26. April
mit Besuch der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“
Verein Lintorfer Heimatfreunde e.V.
Altes Lintorfer Rathaus (2. Etage)
Speestraße 2
40885 Ratingen-Lintorf
Telefon: 02102 9291091
info@lintorfer-heimatfreunde.de
Das Büro ist montags von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
Das Büro ist an folgenden Terminen geschlossen:
3. und 10. April (Osterferien)
1. Mai (Maifeiertag)
29. Mai (Pfingstmontag)
27. Juni bis 9. August (Sommerferien)
2. und 9. Oktober (Herbstferien)
Wir sind auf Facebook
Dort finden Sie historische und neuere Fotos und Videos aus Lintorf und Umgebung.
Unsere Facebook-Seite ist öffentlich und Sie können die Bilder und Filme in den Menüs "Chronik" und "Fotos" ohne Anmeldung und ohne Registrierung betrachten.
Link zu unserer Facebook-Seite